Direkt zum Inhalt
Roth (Kreis)/Schwabach (Stadt)
Menü

Plakataktion zum Thema Zivilcourage

Im Landkreis Roth startet Mitte März eine Plakataktion zusammen mit Röhler Touristik, einem Dienstleistungsunternehmen im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). 

Außenstellenleiter Anton Krach macht so auf das wichtige Thema "Zivilcourage", auch das Jahresthema 2022 des WEISSEN RINGS, aufmerksam. In Bussen im gesamten Landkreis werden die Plakate für einen Zeitraum von 4 Wochen angebracht.

Anton Krach, ASL Roth/Schwabach mit Frau Kohlbauer, Touristik Röhler
Foto: Marco Frömert

Die Plakate sind in den Bussen entweder hinter dem Fahrer oder an einem der Fenster, für jedermann gut sichtbar, angebracht. Die Busse verkehren im gesamten Stadtgebiet Roth und im Landkreis bei den Linien des VGN.

Fotos: Anton Krach

Wissenswertes rund um das Thema Zivilcourage
www.weisser-ring.de/zivilcourage

Wer hilft, ist besonders abgesichert
Gut zu wissen: Wer in einer bedrohlichen Situation Zivilcourage zeigt und sich für einen anderen einsetzt, ist über die gesetzliche Unfallversicherung abgesichert. Diese Versicherung greift auch, wenn persönliche Gegenstände wie die Kleidung, das Handy, die Tasche oder das Auto beschädigt werden.

Paradoxes Phänomen: Viele da, aber keiner hilft
Je mehr Menschen am Tatort anwesend sind, wenn eine Straftat passiert und Opfer in Not geraten, desto geringer ist die Hilfsbereitschaft gegenüber den Opfern. Denn jeder geht davon aus, dass ein anderer schon etwas tun wird und eingreift, und bleibt daher passiv. In Fachkreisen wird dieses Phänomen als Bystander-Effekt bezeichnet. Dabei ist es gar nicht schwer, den ersten Schritt zu machen und zumindest die Polizei zu rufen.

Weitere Gründe, warum Hilfe ausbleibt
Sich inmitten einer bedrohlichen Situation zu befinden, überrascht und  überfordert  viele Menschen. Vor allem emotional. Schnell kommt außerdem die Angst hinzu, dass man gar nicht weiß, wie man eigentlich helfen soll. Und unterlässt es dann lieber. Möglich ist auch, dass die Notlage von anderen Personen gar nicht wahrgenommen wird, man einfach unter Zeitdruck steht oder zu bequem ist, da sich doch andere kümmern könnten. Letztlich gibt es viele Gründe, warum die Hilfe ausbleibt. Aber was wäre, wenn Sie selbst Unterstützung bräuchten und in einer misslichen Lage wären? Sie würden jede noch so kleine Hilfe dankbar annehmen. Oder?

Die gute Nachricht: Zivilcourage kann man lernen
Es ist wie mit einem Erste-Hilfe-Kurs, bei dem man trainiert, sich im Notfall richtig zu verhalten. Auch Zivilcourage können Sie sich aneignen und üben. Ausgewählte Anbieter, wie z. B. die Bundespolizei, einige Verkehrsbetriebe und Schulen, bieten spezielle Kurse und Seminare an. Geschult wird das genaue Hinsehen, um kritische Situationen besser einschätzen zu können. Gleichzeitig werden Handlungsroutinen erarbeitet und antrainiert, damit man in einer bedrohlichen Lage angemessen reagiert. Entsprechende Adressen finden Sie im Internet.

Text: WEISSER RING e.V

0